Im alten israelitischen Teil des Wiener Zentralfriedhofes: Die von Kolo Moser vermutlich im Auftrag der Malerin Broncia Koller-Pinell entworfene Gruft der Familie Pineles (links) und das bescheidene Grab von Paul…
WeiterlesenAm alten israelitischen Friedhof. Emanuel Winternitz, Böcklinstraße 49 (ca. 1915 – ca. 1926), Teil III
1) Wien, Frühling 1921. In der Böcklinstraße 49, in einer schönen Mehrparteienvilla nahe der Jesuitenwiese, grübelte Emanuel Winternitz über Kant und Kelsen, über den Philosophen aus Königsberg und den Rechtswissenschaftler…
Weiterlesen1921 und der Geist-Kreis: Emanuel Winternitz, Böcklinstraße 49, Teil II
Emanuel Winternitz‘ langjährige Arbeitsstätte: Das New Yorker Metropolitan Museum of Art (Foto: Physicistjedi/Wikimedia Commons)
Das Kuvert wurde am 8. Juni 1921 abgestempelt. Es ist adressiert an »Herrn cand. jur. Emanuel Winternitz, Wien II, Böcklinstraße 49«. Nun befindet es sich in New York, gemeinsam mit Tausenden weiteren Dokumenten, die Winternitz, über mehrere Dekaden Leiter der berühmten Musikinstrumente-Sammlung des Metropolitan Museum of Art, hinterlassen hatte, Dokumente, die das Leben des renommierten, in Wien geborenen Wissenschaftlers von 1898–1938 umfassen und Jahrzehnte nach seinem Tod – er verstarb 1983 in Manhattan – durchaus unerwartet entdeckt wurden. Parallel zu diesen Fundstücken (es handelt sich um Briefe, Fotos, Eintrittskarten und vieles mehr) hinterließ Emanuel Winternitz auch Notizen zu seiner Biografie – sie waren von ihm unter dem Titel The luggage of an immigrant (Das Gepäck eines Einwanderers) zusammengefasst worden. Diese Notizen, sowohl handschriftlich als auch in Form eines darauf basierenden Typoskripts, bilden eine wesentliche Quelle für mehrere Blogbeiträge, die hier in naher Zukunft veröffentlicht werden: Winternitz, der in Wien dem Kreis um Hans Kelsen angehörte, als Jurist tätig war und nach dem »Anschluss« flüchten musste, wohnte mehrere Jahre bei seiner Mutter Gisela (geb. Steingraber) und seinem Stiefvater, dem Anwalt Adolf Kappelmacher, in der Böcklinstraße 49; in der unmittelbaren Nachbarschaft lebten zudem mehrere Verwandte.
Weiters soll auch auf ein Interview verwiesen werden, das der vielseitig interessierte Musikwissenschaftler im Jahr 1968 dem Österreichischen Rundfunk gab. Es ist in der Österreichischen Mediathek online abrufbar:
Christoph Kletzer: Emanuel Winternitz. In: Robert Walter/Clemens Jabloner/Klaus Zeleny (Hrsg): Der Kreis um Hans Kelsen. Die Anfangsjahre der Reinen Rechtslehre, Schriftenreihe des Hans Kelsen-Instituts, Band 30 (Manz, Wien 2008), S. 553–564
WeiterlesenEmanuel Winternitz, Böcklinstraße 49 (ca. 1915 – ca. 1926), Teil I
Anastasia von Wimpffen, geb. Sina de Hodos et Kizdia, 1838–1889 (Wikimedia Commons) »Die aus dem Mittelalter stammende Kapelle des im Triestingtale gelegenen Ortes Fahrafeld ließ die Besitzerin des Gutes Gräfin…
WeiterlesenDie Ferstels, die Doderers, die Marxergasse: Simon von Wimpffen, Teil 1