»Schöner Palawatsch«. Ea von Allesch, Böcklinstraße 106, Löwengasse 47, Paracelsusgasse 9 (1915; 1918-1922)

Ea von Allesch (1875-1953)

Prolog

Angesichts der zahlreichen eklektizistischen Bauten, die sich hier versammeln, wirkt das Haus am Ende der Böcklinstraße fast schlicht. Golden glänzt der auf die Gründerzeit verweisende Fassadenschmuck in der frühen Morgensonne. Und die mittlerweile an den Mauern angebrachten Videokameras? Nun, sie stören den Gesamteindruck nicht wirklich. Man interessiert sich ja für andere Details. Für das dunkel schimmernde Tor zum Beispiel, das sie täglich passiert hatte. Damals, in der Anfangszeit des 1. Weltkriegs. Damals, als sie erneut nach Wien zurückgekehrt war. Damals, in jenen entscheidenden Tagen.

Der Aufstieg der Femme fragile als Femme fatale

»Vor etwa 5, 6 Jahren trat ich aus meinem Haus – vorbei die sog. Wasserleiche (Frau R.) eingehängt rechts Grossmann, links Polgar, fahren (warum?) wie sie mich sehn, auseinander« notierte Arthur Schnitzler um 1905 in sein Tagebuch. Die so unfein Titulierte war Emma Rudolph und in Wiens Künstlerkreisen nicht unbekannt. Schnitzler, der Alfred Polgar, dem unbeugsamen, wortgewaltigen Spötter, in herzlicher Abneigung verbunden war (gleiches gilt übrigens auch für Polgars Freund Stefan Großmann – in Schnitzlers Stück Das Wort werden die beiden entsprechend unfreundlich gezeichnet), ermöglicht uns mit dieser hingeworfenen Bemerkung, ein ganz bestimmtes, der Wiener Moderne eingeschriebenes Frauenbild zu rekonstruieren – ein Bild, das die schmale, blasse Emma Rudolph, die nun als Ea von Allesch bekannt ist, vor allem für Männer so beispielhaft verkörperte.

John Everett Millais, Ophelia (1851-52). Tate Britain, London.

Warum also »Wasserleiche«? Damit verwies Schnitzler wohl auf John Everett Millais‘ 1852 entstandenes Gemälde Ophelia, das über Jahrzehnte eine erhebliche Wirkung auf die Dichter und Denker in den europäischen Salons und Kaffeehäusern ausübte. [Und die Beschäftigung mit diesem Werk findet nach wie vor statt. So wird etwa Lars von Triers jüngster Film Melancholia mit einer zeitgenössischen Interpretation des Bildes beworben.] Millais‘ Ophelia, so dekretiert es jedenfalls eine Denkschule, ist weder naiv noch zerbrach sie an dem sie instrumentalisierenden Umfeld.  »Ihr makellos zur Schau gestellter Körper sagt ›Sieh mich an‹, und zwar nicht vorwurfsvoll, sondern mit Stolz« vermutet etwa die renommierte Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen in ihrer Analyse des Bildes.

Ein Centennium vor dieser Aussage mag Gustav Klimt ähnlich gedacht und demgemäß seine eigenen Projektionen verarbeitet haben. Denn tatsächlich zeigt sein Bild Wasserschlangen II (Privatbesitz) im Vordergrund die nackte, den Betrachter kühl anblickende Emma Rudolph als sinnliche, selbstbewusste Frau – Femme fragile als Femme fatale, sozusagen. Das Werk entstand 1904 (Überarbeitung 1907) und somit in jener Zeit, als Emma Rudolph mit Alfred Polgar und dem englischen Pianisten James Henry Skene eine Villenwohnung in der Döblinger Armbrustergasse 15 bewohnte (ab 1954 lebte hier bis zu seinem Tod übrigens Bruno Kreisky, Anm.). Diese Konstellation war angesichts ihrer Biographie nicht wirklich vorauszusehen: Emma Rudolph nämlich entstammte kleinbürgerlichem Milieu – für eine Frau um 1900 eine eher ungünstige Ausgangsposition. Sie hatte am 11. Mai 1875 als Emma Elisabeth Täubele, Tochter eines Ottakringer Drehermeisters, das Licht der Welt erblickt und drei Jahre mit ihrem Mann, dem Buchhändler Carl Theodor Rudolph, in Leipzig gelebt. Nach ihrer Trennung, ab 1899, arbeitete sie als Telegraphistin in Wien und stand gelegentlich für Maler Modell.

Idylle zu dritt: James Henry Skene, Emma Rudolph und Alfred Polgar in der Armbrustergasse 15 (ca. 1904). 

Es war eine Ménage à trois, die für Polgar ziemlich quälend verlief. Seiner Zuneigung zu dieser belesenen, an Kunstgeschichte interessierten Frau, die durchaus masochistische Tendenzen beinhaltete (eine Facette von Polgars Persönlichkeit übrigens, die auch Kurt Tucholsky Jahre später registrieren würde), tat dies allerdings keinen Abbruch. Schon am 21. Juli 1899 hatte er, der auf Sommerfrische in Prein an der Rax weilte, ihr schließlich via Brief mitgeteilt: »Es gibt hier Frauen und Mädchen, die einem als interessant oder schön gezeigt werden. Aber das ist auch eine Erdgeist-Konsequenz von Ihnen, liebstes Wesen, dass mir alle verwaschen, gewöhnlich, plump und als das ordinärste G’lumpert vorkommen.«
Doch im Jahr 1905 war dieses so hoffnungsvoll gestartete Experiment einer Dreierbeziehung auch schon wieder zu Ende. Die Villa wurde an den kunstsinnigen Politiker Josef Redlich, einen Freund von Schnitzler und Hermann Bahr, verkauft. Rudolph übersiedelte nach Berlin. Dort, in der pulsierenden Metropole an der Spree, lernte sie Robert Musil kennen, der Philosophie und Psychologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität (seit 1949: Humboldt-Universität) studierte. Und, in der Folge, auch dessen aus Graz stammenden Kollegen Johannes von Allesch – man fand sich mehr als nur sympathisch.

Musil und die Böcklinstraße

Irgendwann zu Kriegsbeginn kehrte die in Berlin für Modezeitschriften tätige Emma Rudolph, ohne ihren Lebensgefährten allerdings, nach Wien zurück. Ab nun nannte sie sich Ea von Allesch, wiewohl die Hochzeit erst 1916, im Stephansdom und im Beisein von Rilke übrigens, stattfinden sollte. Ihre erste Station, laut Musil-Biograph Karl Corino: das Haus Böcklinstraße 106. Ob es sich bei dieser Ortswahl um einen Zufall handelte, sei dahingestellt. Freund Musil nämlich war das Viertel zwischen Franzens- und Stadionbrücke mittlerweile ziemlich vertraut – er zeigte sich der Familie des in der Böcklinstraße ansässigen Malers Hugo Charlemont seit längerem eng verbunden. So eng, dass er und die ihm frisch angetraute Gattin Martha 1911 gar die Nachbarwohnung von Charlemonts Tochter Alice und deren Mann Gustav Donath (ein Musil-Kumpel seit Jugendtagen) in der nahen Unteren Weißgerberstraße 61 bezogen hatten. [Ihnen allen wird man auch im Mann ohne Eigenschaften begegnen, aber das ist eine andere Geschichte.]

Ea von Allesch war nun 40 Jahre alt. Ihr erneutes Auftauchen im Café Central jedenfalls muss triumphal gewesen sein. Die schon an Berlin verloren geglaubte Schönheit wurde von Egon Friedell et al. als unwidersprochene Königin des hochkarätigen Künstlertreffs verehrt, doch tatsächlich hatte sich die Situation gewandelt: Sie hatte bezüglich ihres Intellekts an Selbstbewusstsein gewonnen und würde, so viel sei hier vorweggenommen, der Nachwelt nicht ausschließlich durch die Augen ihrer Anbeter in Erinnerung bleiben. Die Klimt’sche Wasserschlange, sie zählte nun zur Vergangenheit, die Millais’sche Ophelia ebenso.

Es waren also entscheidende Tage, die Ea von Allesch, Pläne schmiedend und alte Kontakte wieder aufleben lassend, in diesem schönen, schlichten Haus in der Böcklinstraße verbracht hatte, und wenngleich sich der Aufenthalt hier nur kurz gestaltete – im Juni 1915 übersiedelte sie in die Christinengasse, wenig später in eine kleine, unspektakuläre Wohnung in der Salesianergasse 8 -, so wurden in diesen Monaten doch auch Weichen gestellt, die aus dieser kämpferischen Frau eine der bemerkenswertesten Töchtern der Wiener Moderne werden ließ. Weichen, die es ihr ermöglichten, u. a. ab 1918 erfolgreich als Journalistin für die aufwendig produzierte Zeitschrift Moderne Welt zu arbeiten. Deren Redaktion befand sich im prunkvoll gestalteten, sich an die Löwengasse schmiegenden Palais des Beaux Arts (im Frühjahr 1920 übersiedelte man in den daran anschließenden Erweiterungsbau Paracelsusgasse 9) – und somit in unmittelbarer Nähe des Pratercottage. Ea von Allesch hatte in der Gegend Wurzeln geschlagen.

Pariser Chic in der Löwengasse

Heute erinnert allerdings nichts mehr an die einstige Bestimmung des architektonisch ein wenig an französische Vorbilder angelehnten Jugendstilgebäudes. Ja, gelegentlich kann man erstaunte Touristen beobachten, wie sie angesichts der glamourösen Fassade ihre Fotohandys zücken, doch das Palais des Beaux Arts selbst, es beherbergt nun den üblichen Büromix, ergänzt durch die Botschaften von Litauen und der Republik Moldau. Als Ea von Allesch dort zu arbeiten begann, was das anders. Das Haus war einige Jahre zuvor im Auftrag von Arnold Bachwitz errichtet worden, um in den neuen Räumlichkeiten die Redaktionen seines Verlagsimperiums Chic Parisien zu bündeln; zeitweise gingen hier, vis-a-vis des Rudolf von Alt-Platzes, mehr als 300 seiner Angestellten aus und ein (Näheres zum tragischen Schicksal der Familie Bachwitz sowie zu Chic Parisien siehe hier). Um die Bedeutung des Gebäudes zu würdigen, waren im runden Vestibül gar Modeillustrationen in große Wandfelder eingelassen (sie wurden leider mittlerweile entfernt).

Einst ein Zentrum der Wiener Modeszene: das Palais des Beaux Arts Ecke Löwengasse/Paracelsusgasse. Hier befand sich der Verlag Chic Parisien.

Bachwitz, dessen Modeblätter nun in Sammlungen wie jener des New Yorker Metropolitan Museum of Art zu finden sind, war ein bekannter Player im internationalen Fashion Business, sein Unternehmen besaß Standorte u. a. in Paris, London, Berlin, Brüssel – und er hatte offenbar ein gutes Händchen für seine Mitarbeiter.  So war für die Kulturzeitschrift Moderne Welt, eine der damals spannendsten Publikationen im deutschsprachigen Raum – hier wurden u. a. Texte von Hugo von Hofmannsthal und Raoul Auernheimer veröffentlicht, im Jahr 1924 auch Fotografien der wunderbaren Dora Kallmus/Madame d’Ora – Chefredakteur Ludwig Hirschfeld zuständig. Ihm zur Seite: Ea von Allesch, die schon ab der ersten Nummer (Oktober/November 1918) für die etwa 20-seitige Modebeilage verantwortlich zeichnete. Zudem rezensierte sie unter anderem Bücher von Leo Perutz, Felix Dörmann (er würde 1925 mit Jazz einen maßgeblichen Wiener Großstadtroman schreiben) und Egon Erwin Kisch, der bis Ende März 1919 übrigens im nahen Haus Rudolf von Alt-Platz 5 wohnte. Oftmals verschränkten ihre Texte, die sie erst mit E.v.A, später mit Eva unterzeichnen sollte, auf amüsante Weise Modetrends mit soziologischen Beobachtungen, so etwa in der ersten Ausgabe: »Enger wir die Welt mit jedem Schritt. Da wir leider in keiner Hinsicht große Sprünge machen können, ist es wohl nur in der Ordnung, dass uns die Mode 1918 den engen Rock wieder schenkt.« Oder, zu lesen in Nr. 8, 1920: »Wenn jede Äußerung einer Zeit dieselbe wiedergibt, so sind wir erstaunt, durch die herrschende Mode zu erfahren, wie glänzend es uns geht.«

Telefonnummer 10997. Hermann Broch am Apparat

Ein Tagebuch für das »Kindi«: Hermann Broch (1886-1951)

Allesch war zu jener Zeit also in beruflichem Dauereinsatz. Dies sollte auch der neue Mann in ihrem Leben rasch feststellen. »Soeben habe ich mit Dir gesprochen, Liebstes, u. bin mir nicht ganz im Reinen, ob Du nicht geschwindelt hast: jedenfalls sagtest Du etwas von ›schlecht‹, vielleicht dass man schlecht hört, aber ich fürchte, dass es schlecht geht. Wenn Du nicht in solcher Eile augenscheinlich gewesen wärest, würde ich nochmals anrufen.« schrieb Hermann Broch über den 24. Juli 1920 in sein Teesdorfer Tagebuch für Ea von Allesch. Der »Schriftsteller wider Willen« (Hannah Arendt) leitete zu jener Zeit noch seine in Niederösterreich angesiedelte Fabrik für Spinnwaren und hatte die Journalistin 1917 durch Alfred Polgar im Café Central kennen gelernt. Wiewohl beide damals noch verheiratet waren, hatte sich die Beziehung ab dem Sommer 1918 intensiviert. Das auf Bitte von Allesch angelegte Teesdorfer Tagebuch – Broch führte es von Juli 1920 bis Jänner 1921 – entpuppt sich nicht nur als faszinierender Einblick in die von neukantianischen Expertisen umrahmte Verführungsstrategie des Verfassers, sondern zeigt auch auf, dass Broch seine von ihm »Kindi« genannte Liebste (die übrigens 11 Jahre älter war) wohl nicht nur einmal in deren Büro im Weissgerberviertel abholte. Überdies klingelte das Telefon – der Anschluss hatte die Nummer 10997 – in rasanter Abfolge, da Allesch in ihrer Wohnung keinen Apparat hatte und für Broch folglich nur in der Redaktion erreichbar war.

 »Schöner Palawatsch«

Erstaunlicherweise keine Erwähnung im Tagebuch fand hingegen das quasi benachbarte, 1919 von Robert Zartl übernommene und nach wie vor existierende Kaffeehaus. Es wurde später von Robert Musil gerne besucht, der im übrigen ab 1921 erneut in Alleschs Umlaufbahn rotierte – nach einer weiteren Übersiedlung aus Berlin hatte er sich wieder in vertrauter Umgebung niedergelassen, diesmal in der nahen Rasumofskygasse 20. Privat war man ein Herz und eine Seele, und auch beruflich schätzte Musil diese Beziehung als durchaus ausbaufähig ein. Da Freundin Ea neben ihrer Tätigkeit für die Moderne Welt auch – vermittelt durch ihn – für die Prager Presse schrieb, hoffte er etwa auf Aufträge für seine Frau, die doch Alleschs Artikel illustrieren könnte.

Quintett in Faschingslaune: Robert Musil, Ea von Allesch, Martha Musil, sowie, knieend, der Schriftsteller Franz Blei. Die Identität des Harlekins ist nicht bekannt.

Ein Besuch von Gattin Martha in Alleschs Redaktionskämmerchen ist schriftlich dokumentiert: »Soeben war Frau Musil hier in meiner Redaktion. Sie wollte von mir erfahren, was sie zeichnen soll, respektive was jetzt modern wäre und war, wie ich glaube, sehr unangenehm berührt, daß ich ihr nicht Vorlagen (wie französische Blätter oder Modeblätter von Bachwitz hier im Haus) zur Verfügung stellen konnte. Ich kann aber doch nicht Zeichnungen meines hiesigen Chefs abzeichnen lassen – das ist doch unfair -, abgesehen davon, daß er es erfahren würde und ich einen schönen Palawatsch hätte.« schrieb die ob der peinlichen Situation bedrückte Journalistin am 10. März 1921 an Arne Laurin, den Chefredakteur der Prager Presse. Aus dem Auftrag für Martha Musil wurde zwar nichts. Doch in genannter Zeitung wird Gatte Robert Anfang 1923 einen Vorabdruck von Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer veröffentlichen, einer »leichten Komödie«, die Ea von Allesch auf die deutschsprachigen Bühnen katapultieren sollte: gemeinsam mit der ähnlich emanzipierten Gina Kaus wurde sie hier zur Figur der Alpha verschmolzen. In die Literaturgeschichte ging sie, wohl wenig überraschend, ebenfalls ein: Obwohl Hermann Brochs 1920 fertiggestellte Novelle Ophelia (!) zumeist in Zusammenhang mit seiner ehemaligen Geliebten Sibylle Blei, der Tochter von Franz Blei, gesehen wird, kann man angesichts von Alleschs Biographie (Wasserleiche! Millais! Klimt!) durchaus weitere Spekulationen über mögliche Querverbindungen anstellen. Als gesichert gilt jedenfalls, dass große Teile ihrer Persönlichkeit in den Charakter von Hanna Wendling einflossen – sie ist eine wesentliche Figur in 1918 Huguenau oder die Sachlichkeit, dem letzten Teil von Brochs Meilenstein setzender Trilogie Die Schlafwandler (1932).

Epilog

Zu diesem Zeitpunkt hatte Allesch ihre Tätigkeit für die Moderne Welt längst beendet. Ihr letzter Text erschien im 2. Heft des 3. Jahrgangs (1921/22). Und auch ihre so intensive Beziehung zu Broch, der sich 1923 wegen ihr scheiden gelassen hatte, war schließlich 1927 zerbrochen; der Schriftsteller hatte Anna Herzog kennen gelernt. In diesen schwierigen Jahren, ab 1929, begann auch Ea von Allesch ein Tagebuch zu führen: Es erzählt, oft nur zwischen den Zeilen, von enttäuschten Hoffnungen und einsamen Stunden, von Geldproblemen und immer wieder von Broch, über dessen emotionale Abwendung sie nie wieder hinwegkommen sollte. Am 30. Juli 1953 starb Ea von Allesch, verarmt, vergessen und fast völlig erblindet, im Lainzer Spital.

LITERATUR
Ulrich Weinzierl, Alfred Polgar. Eine Biographie. Löcker Verlag, 1985 (aus diesem Buch wurde auch das in der Armbrustergasse entstandene Foto entnommen).
Hermann Broch, Das Teesdorfer Tagebuch für Ea von Allesch; Hg. Paul Michael Lützeler. Suhrkamp, 1995