Stadtplan 1929


Dieser Kartenausschnitt illustriert anschaulich – und teilweise auch bedrückend -, wie sehr sich das Pratercottage seit 1938 verändert hat. Neben der einstigen Dampfmühle am Schüttel ist etwa der Neue Wiener Tattersall der Familie Schlesinger zu sehen, dessen Anlage bis in die Böcklinstraße ragte. Und der daran angrenzende Bereich der Praterverwaltung? Auf diesem Gelände baute Fritz Wotruba später sein bemerkenswertes Atelier (heute eine Expositur der Universität für Angewandte Kunst). Nicht mehr existent sind überdies die Villen Rasper und Liechtenstein neben dem Hauptgebäude des Blindeninstituts. Die spärliche Verbauung der Rustenschacherallee zwischen Wittelsbachstraße und Friedensgasse ist erstaunlich (drei der vier Villen wurden später ebenfalls abgerissen), das Badeschiff bei der Rotundenbrücke geradezu verlockend. Interessant auch, wie sich damals der Standort des Vivariums (Biologische Versuchsanstalt) präsentierte: Die Wissenschaftler waren eingeklemmt zwischen Hochschaubahn, Phönix-Palast und Liliputbahn.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Michael Pronay

    Man mag Manches als bedrückend empfinden, was sich seither getan hat, etwas Positives gibt es aber doch zu berichten: die Verlängerung der Lilipubahn über die Kaiseralle bis zum Stadion.

  2. Eva Maria

    Stimmt :)

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