Jakob Degen fliegt im Prater, 1808
… WEITERLESEN.Degens Flugmaschine
Dem Menschen, dessen Geist schon so vieles erfand, musste wohl schon der Gedanke kommen, den Flug der Vögel durch künstliche Flügel nachzuahmen, um sich so mit Leichtigkeit in die unermesslichen Räume der Luft zu erheben. Vor kurzem hat nun ein geschickter Uhrmacher in Wien, Herr Jakob Degen, glückliche Versuche gemacht, mit künstlichen Flügeln sich in die Luft zu schwingen. Diesen Künstler und seine Flugmaschine sehen wir hier (Fig. 1.) abgebildet. – Hr. Degen verfertigte sich nämlich zwei herzförmig gefaltete Flügel (wovon Fig. 2. die Ansicht von oben gibt) von feinem mit Firniss getränktem Papiere, welche 116 Quadratfuß an Oberfläche enthalten, und eine Länge von 10 Fuß haben. Der Elasticität wegen durchzog der Künstler das Ganze mit Streifen von Schilfrohr, welche durch seidne Schnüre verbunden sind. Der Körper des Fliegenden steht, wie wir hier sehen, zwischen den Flügeln aufrecht, und ist durch mehrere Bambusröhre (aa) mit der Maschine verbunden. Die Hände (bb) bewegen die gekrümmte Stange, wodurch der Flügelschlag in wagerechter Richtung auf und abwärts bewirkt wird. Den ersten Versuch machte Hr. Degen im Frühjahr 1808 in dem Reithause zu Wien, wo er vermittelst eines Gegengewichtes, das durch eine Schnur (d) befestigt