Zwischen Schüttelstraße, Haarmarkt und Stephansplatz, Teil II: 1836
Wir vermelden den kraftvollen Auftritt des Textilunternehmers Rudolf Arthaber (1795–1867). Sein berufliches Hauptquartier befindet sich übrigens in der Goldschmidgasse [sic!] 595, an der Ecke zum Stephansplatz, die Angestellten haben das von William Turner skizzierte, von Rudolf von Alt gemalte Barockhaus Nr. 875 immer im Blick.1 Arthaber interessiert sich für Kunst – sehr sogar –, kann sich aber auch für Immobiliendeals erwärmen. Und so erstand er 1835 exakt jenes Gebäude, in dem wir als Mieter eben noch Ignaz Mack und seine Familie angetroffen hatten: Das Objekt Haarmarkt 642.2 Gleich ihm ergreifen auch andere flott die Chance, sich Haus- und Grundbesitz in diesem begehrten Viertel einzuverleiben. Der Historiker Theodor von Karajan etwa (der Urgroßvater des Dirigenten), ein Wiener mit griechischen Wurzeln, erwarb um 1834 das Gebäude 728 Ecke alter Fleischmarkt/Rothenthurm Straße (Fleischmarkt 1/Rotenturmstraße 20) und bezog dort eine Wohnung.3