Gustav Mahlers Hofopernsemble: Vorschau auf Alexander Haydter, Böcklinstraße 90 (ca. 1906-1909)

Demnächst wird hier ein Text zu Alexander Haydter (1872-1919) erscheinen, jenem Bassbariton, der von Gustav Mahler an die Wiener Oper geholt wurde und dort ab 1905 zu den Stützen des Ensembles zählte. Als der von einflussreichen Gruppen heftig bekämpfte Mahler die Direktion im Haus am Ring resigniert zurücklegte, wohnte Haydter in der Valeriestraße Nr. 46 (heute: Böcklinstraße Nr. 90). Daher folgt nun als Ouvertüre zum kommenden Beitrag eine hemmungslos subjektive Zusammenstellung von Aufnahmen mit Haydters phänomenalen Kolleginnen und Kollegen an der Hofoper: Hermine Kittel, Haydters Gattin, ist zu hören; Elise Elizza, die, möglicherweise um antisemitischen Bemerkungen zu entgehen, ihren Geburtsnamen (Letztergroschen) abgelegt hatte; Selma Kurz, mit der Mahler eine Mini-Affäre hatte; Leo Slezak mit Karl Goldmarks einst so viel gespielter Oper Die Königin von Saba; Erik Schmedes auf italienisch; Leopold Demuth, der 1902 bei der Wiener Premiere von Ernani auf der Bühne stand; und Anna Bahr-Mildenburg mit ihrer einzigen Plattenaufnahme.